Samstag, 5. Januar 2013

Lebensjahre

Warum blogge ich eigentlich? Ich möchte einen Teil meines Lebens festhalten und Dinge teilen, die mir wichtig sind, die vielleicht auch einigen helfen, mich zu verstehen. Ich möchte allerdings keinesfalls meine intimsten Momente mit mir wildfremden Menschen teilen. Manchmal ist es ein wenig schwer die Grenze zwischen beidem zu finden. Ich habe auch sehr lang nachgedacht, ob ich diesen Post schreibe oder nicht.
Nun ja, bald ist es soweit, bald lasse ich einen langen Abschnitt meines Lebens hinter mir.
Warum ich darüber nachdenke? Erst fing es an, dass ich mich fragte, wie ich wohl in 50 Jahren die letzten Tage meiner Minderjährigkeit in Erinnerung behalten werde. Dann dachte ich, wie mein letztes Jahr verlief. Und das ging dann immer so weiter und ich bin so ziemlich jede wichtige Etappe meines Lebens durchgegangen.
Abgesehen von einem Kinderfoto, habe ich nicht die Absicht, jeden einzelnen Abschnitt zu erläutern. Ich glaube das muss ich auch nicht. Ich blogge, weil ich Menschen bewegen möchte. Emotional und physisch. Wenn ich über ein Fotoprojekt schreibe, dann möchte ich, dass Leser denken "Hey, das könnte ich doch auch mal versuchen, ist doch eine klasse Idee!". Schreibe ich über Paris, dann versuche ich euch ein klitzekleinwenig dieses unsagbare Feeling dieser Stadt nahe zu bringen. Got it?

Also, beim eifrigen Resümieren, habe ich eine unheimliche Dankbarkeit erfahren. Ich bin so dankbar für alles, was mein Mama mir beigebracht und nahe gelegt hat. Ich wäre definitiv ein schlechterer Mensch ohne sie. Und denkt bloß nicht, das hier ist ein "Meine Fam is so geil, ich liebe meine Ma über alles!" Gequatsche. Kein "Ihr müsst Danke sagen"-Ding (auch wenn das hier zu Lande wirklich viel zu wenig machen!). Ich bin einfach nur glücklich, das sie aus mir das gemacht hat, was ich nun bin, und, ich schwöre, das war mit unnatürlich vielen Problemen verbunden.

Außerdem ist mir aufgefallen, von welch unschätzbarem Wert wahre Freundschaften sind. Und ich bin froh, dass ich hier nicht Hunderte Namen aufzählen muss. Denke ich an die letzten Jahre zurück, dann flackern all diese wunderbaren Bilder in meinem Kopf auf. Das ist wie ein alter Kinofilm. Das fängt damit an, im Internat den gröbsten Unfug aller Zeiten zu bauen, geht über Paris bis hin zu einem Ohr, was immer offen ist und einer Hand, die immer hilf und Schultern, an die man sich immer lehnen kann. Und, ernsthaft, meine Mieze ist mein Seelenverwandter! Léon kann zum schlimmsten Raubtier des Planeten werden (davon können einige Horrorstories erzählen!), aber, wir lieben uns! Also, ich würde ihn sofort heiraten, wenn ich könnte! (Sorry, boyfriend ;) ). Und eigentlich sollte ich echt viel öfter mal Danke sagen. Also, für all die tollen Momente! Scheiß auf Weihnachten und Geburtstage, free hugs, all day! ;)




So im großen und ganzen, was das schon schön, so in den letzten Jahren. Seit dem ich die Schule gewechselt habe, eröffneten sich viele Möglichkeiten für mich. Es ist eine wunderbare Schule, und eine coole Klasse, ich hab hier die Liebsten kennen gelernt und wenn viel Scheiß passiert ist: verdammt, waren die letzten Jahre toll!

Dann ist da noch die Sache mit den Interessen. Ich hab immer das Gefühl, ich komm kaum hinterher, mit all dem, was ich machen möchte. Aber der Fakt ist, alles macht Spaß, es gibt immer Gesprächsstoff, über den man sich mit neuen Leuten unterhalten kann. Es macht verdammt Spaß, weiter zu kommen und neues zu entdecken. Ich weiß manchmal nicht recht, ob ich lieber in meiner Wohnung herumwerkeln soll, oder doch lieber eine Runde joggen, Nein!, vielleicht etwas nähen, aber ich hab doch angefangen die Jacke zu stricken, und was wäre mit Gitarre üben, oder doch lieber Klavier?! Und, ja, es macht riesig Spaß! Ich will auch weiterhin Neues entdecken und Fortschritte machen und erkunden, erleben, entdecken. Eigenes schaffen. Stolz auf etwas sein. Erlebnisse mit anderen Teilen oder gemeinsam Neues kreieren. Leben und etwas hinterlassen.
Auf eine neue schöne Zeit! 

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